Tradition und Gemeinschaftssinn in Niedergottsau: Maibaumaufstellen am Kirchplatz begeistert
Niedergottsau,– Wie jedes Jahr wurde auch heuer wieder am 1. Mai das feierliche Aufstellen des Maibaumes am Kirchplatz in Niedergottsau durchgeführt. Organisiert vom Maibaumverein unter der Leitung des 1. Vorstandes Hermann Poschinger, wurde dieser Tag erneut zu einem lebendigen Ausdruck von Gemeinschaft, Zusammenhalt und bayerischer Lebensfreude. Bereits in den frühen Morgenstunden herrschte emsiges Treiben rund um den Kirchplatz. Zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer aus verschiedenen Vereinen und Organisationen waren im Einsatz, um die nötige Infrastruktur für das Fest zu schaffen. Die Freiwillige Feuerwehr Niedergottsau stellte nicht nur den Maibaum auf, sondern kümmerte sich auch um das Aufstellen der Sonnenschirme und der Biergarnituren – unverzichtbar bei dem strahlenden Sonnenschein, der diesen Tag begleitete.
Der Maibaum wurde – ganz traditionell – mit sogenannten Schwaiberln und kräftigem Körpereinsatz von den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Niedergottsau in die Höhe gestemmt. Abgesichert wurde die Mannschaft dabei durch einen Sicherungskran der Firma Saller. Dieses eindrucksvolle Schauspiel zog zahlreiche Zuschauer an, die das Geschehen mit Spannung verfolgten. Für die Sicherheit rund um den Kirchplatz sorgte währenddessen die Jugendfeuerwehr, die das Gelände absperrte, bis der Maibaum sicher stand.
In diesem Jahr hatten die Ortschaften Weg und Eisching die ehrenvolle Aufgabe, den Maibaum vorzubereiten. Besonders ins Auge stach der neue blau-weiße Anstrich, der den Baum in frischen Farben erstrahlen ließ. Eine kreative und sehr persönliche Note erhielt der Maibaum durch die Handabdrücke der Helferinnen und Helfer, die sich auf diese Weise am Baum verewigten. Auch die kunstvoll aufgemalten Vögel an der Spitze des Maibaums, eine Idee der Wegerer und Eischinger, verliehen ihm einen besonderen Charme.
Wie es die Tradition verlangt, musste der Baum auch dieses Jahr vor potenziellen Maibaumdieben bewacht werden. Zwei Maibaumwachen sicherten über Nacht das wertvolle Stück, das über Tage hinweg vorbereitet worden war. Der Zusammenhalt und die Einsatzbereitschaft der Dorfgemeinschaft spiegeln sich auch in diesen gestellten Wachen wider – ein Zeichen dafür, wie wichtig den Menschen im Niedergern ihr Maibaumfest ist.
Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Die Krieger- und Soldatenkameradschaft verwöhnte die Gäste mit Grillspezialitäten, während der Obst- und Gartenbauverein für den Kaffeeausschank verantwortlich war. Der Frauen- und Mütterverein übernahm das Abräumen des Kaffee- und Kuchengeschirrs und sorgte auch für das anschließende Spülen – eine Aufgabe, die oft übersehen, aber für den reibungslosen Ablauf unverzichtbar ist.
Ein besonderes Highlight war das üppige Kuchenbuffet: Ganze 31 selbst gebackene Kuchen wurden von den Unterdörflern beigesteuert und fanden bei den Besuchern großen Anklang. Für den Durst sorgte die Stammtisch Bloßn, die den Getränkeverkauf übernahm, und wer es lieber deftig mochte, konnte sich bei den Falkenschützen mit frischen Leberkässemmeln stärken.
Auch an die jüngsten Besucher wurde gedacht: Die KJG-Jugendgruppe organisierte eine liebevolle Kinderbetreuung, bei der besonders das Kinderschminken für strahlende Gesichter sorgte. Ob als Spider-Man, Wolf oder Prinzessin – die Kinder verließen die Schminkstation mit leuchtenden Augen und stolzen Gesichtern.
Dank des Engagements aller Beteiligten – von den Vereinsmitgliedern über die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bis hin zu den vielen Besucherinnen und Besuchern – wurde der 1. Mai in Niedergottsau zu einem rundum gelungenen Festtag. Die Sonne strahlte vom Himmel, zünftige StraGin-Musik (eine Kooperation der Fam. Straßer und Gindl aus Niedergottsau) und Lachen erfüllten den Kirchplatz. Der stolz aufgerichtete Maibaum stand am Ende des Tages sinnbildlich für das, was dieses Fest ausmacht: gelebte Gemeinschaft, Pflege von Traditionen und eine große Portion Herzblut.